Koordinierte Bereiche

Zusammenarbeit bei Vorbereitungen für den Fall von Katastrophen und Notlagen

Die Bewältigung von Katastrophen und Notlagen erfordert den gezielten Einsatz verschiedenster Organisationen und Institutionen. Um die Planungen und Vorbereitungen der einzelnen Stellen zu koordinieren, wurden unter anderem die so genannten Koordinierten Bereiche geschaffen. Es handelt sich dabei um Organe zur Zusammenarbeit auf Bundesebene und mit den Kantonen.

Verschiedene Stellen eingebunden

In der föderalistisch aufgebauten Schweiz teilen sich der Bund – mit seinen verschiedenen Departementen -, die Kantone und die Gemeinden die sicherheitspolitischen Aufgaben. Hinzu kommt, dass auch viele Private, etwa technische Betriebe, bei Ereignissen gefordert sind. Der neue Bevölkerungsschutz trägt dieser Situation Rechnung; er ist ein Verbundsystem, basiert auf den Mitteln des Alltags und ist modulartig aufgebaut. Die Vorbereitungen der verschiedenen Stellen für die Bewältigung von Katastrophen und Notlagen von überregionalem oder nationalem Ausmass müssen aufeinander abgestimmt sein.

Im Auftrag des Bundesrates

Verantwortlich für die Koordination auf Bundesebene ist grundsätzlich der Bundesrat. Er überträgt die Koordination besonderen Organen (Ausschüssen, Kommissionen), in denen die zuständigen Stellen vertreten sind. Bei der Koordination geht es insbesondere darum,

  • die vorhandene Infrastruktur und die Ressourcen soweit möglich auch für besondere und ausserordentliche Lagen zu nutzen,
  • die Schnittstellen für die Vorbereitung und den Einsatz der Mittel zu erkennen und zu bearbeiten,
  • die Fachausbildung sicherzustellen und
  • die Zusammenarbeit im Einsatz zu schulen.

Sechs Koordinierte Bereiche

Im Rahmen der Bevölkerungsschutzreform wurde untersucht, für welche (Koordinierten) Bereiche eigene Organe belassen oder gebildet werden sollten. Es sind dies zurzeit folgende Bereiche:

  • Telematik: Sicherstellung von Verbindungen (Übermittlung) für alle Partner in allen Lagen;
  • ABC-Schutz (KomABC): Koordination beim Schutz vor atomaren, radiologischen, biologischen und chemischen Risiken und Gefährdungen;
  • Sanität (Koordinierter Sanitätsdienst KSD): Unterstützung des öffentlichen Gesundheitswesens durch den koordinierten Einsatz von Mitteln ziviler Organisationen und der Armee zur Versorgung der Patienten;
  • Verkehr: Koordination des Verkehrswesens (Verkehrsinfrastrukturen und -mittel) im Hinblick auf Ereignisfälle;
  • Wetter: Information, Beratung und Warnung aufgrund aktueller Wetterdaten;
  • Naturgefahren: Lenkungsausschuss Intervention Naturgefahren (LAINAT).

Quelle: http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/